Körperarbeit

ka 01Im Körper werden häufig vergangene traumatische Erinnerungen und ungelebte Gefühle festgehalten. Schmerz und Verspannungen zeugen davon. Die lösende Körperarbeit schwächt die Identifikation mit dem Körper - "Ich bin nicht mein Körper, ich habe einen Körper" - und fördert gleichzeitig das Loslassen alter Anspannungen oder verkörperter Erinnerungen. Je flexibler, entspannter, durchlässiger der Körper ist, umso leichter fällt das Fühlen bislang verdrängter oder abgewehrter Gefühle und umso leichter ist es dabei, der Beobachter zu bleiben (anstatt daraus ein Drama zu machen oder dagegen anzukämpfen).

"Der Atem ist der Atem Gottes, und dieser Atem ist es, der die Seele zum Leben erweckt. Solange die Seele nicht von Bewusstsein belebt ist, gleicht sie dem Vogel, der noch nicht flügge ist."

Sufi Weisheit

Beispielsweise ist es nicht das Gefühl der Angst, das den Hals eng werden lässt oder mir den Atem nimmt. Vielmehr möchte ich das Gefühl der Angst nicht haben und wehre mich dagegen. Diese Abwehrhaltung bringt sich mit der körperlich empfundenen Enge zum Ausdruck. Wenn ich jetzt die Bereitschaft entwickle, das Gefühl der Angst vollständig zuzulassen und zu fühlen, dann gibt es keine Anspannung mehr im Körper; der Körper ist entspannt und durchlässig und das unangenehme Angstgefühl kann leicht wieder verschwinden bzw. den darunter liegenden emotionalen Erfahrungen Platz machen.

Die zu Beginn angeleiteten einfachen Atem-, Ton- und Bewegungsübungen können schnell erlernt und in der Regel auch alleine durchgeführt werden.